Fake-Shops erkennen

Andreas Gehret

Andreas Gehret

— 2 min read
Fake-Shops erkennen

Nimmt aktuell immer mehr zu: Online-Shops, die einfach nur Betrug sind. Wie Sie sich davor schützen erfahren Sie hier...

In letzter Zeit spreche ich häufiger mit Personen, die in Online-Shops Ware bestellen und danach ihr Geld los sind: Die Zahlung wird eingezogen, die Ware aber nie geliefert. Im schlimmsten Fall erfolgen danach weitere Abbuchungen. Was steckt dahinter, wie kann man sich schützen?

Diese Masche funktioniert so: Die Betrüger sichern sich eine Webadresse (Domäne), die vertrauenswürdig und lokal klingt, z.B. www.maier-mode.de (fiktives Beispiel) und erwecken dort mit Hilfe gestohlener und/oder KI-generierter Bilder den Eindruck, sie seien ein lokales Geschäft. Alles sehr professionell gemacht, man kann dort wie in jedem Webshop Waren in den Warenkorb legen und bezahlen - trotz Zahlung kommt die Ware aber entweder nie an oder sie wird direkt aus China geliefert und Rückgabe ist nur extrem teuer mit Versand nach China möglich. Im schlimmsten Fall werden Ihre Zahlungsdaten gestohlen und für weitere Zahlungen von Dritten verwendet.

Sie wollen sehen, wie so ein Fake-Shop aussieht? Hier sind zwei aktuelle Beispiele aus August 2025:
https://falken-stein.de
https://wagner-mode.com

Na, hätten Sie erkannt, dass es sich um Fake-Shops handelt?

Wie erkennt man Fake- und Betrugs-Online-Shops im Internet?
Hier sind ein paar Tipps:

💡
Impressum prüfen: Erweckte der Shop den Eindruck, ein Geschäft in München zu sein, aber das Impressum verweist auf eine Adresse irgendwo anders, z.B. in London? Vorsicht!
Impressum lässt sich aber leicht fälschen - den Betrügern ist dieser Rechtsbruch eher egal, das darf nicht das einzige Kriterium sein!
💡
Adresse des Impressums in Google Maps suchen. Finden Sie dort irgendeine obskure Hinterhof-Adresse? Nicht bestellen!
💡
In Google nach dem Namen des Online-Shops zusammen mit dem Wort "Betrug" suchen. Also "[name des Online Shops] Betrug", z.B. "wagner-mode.com Betrug"
💡
Besondere Vorsicht bei Trend-Produkten, etwa Sneaker, Stanley-Cups etc! Das ist für Betrüger natürlich spannend.
💡
Unbedingt auf korrekte Schreibweise der Produktmarke in der Webadresse achten, lieber 3x danach googeln!
"Adidas" ist nicht "Addidas" und "Stanley" ist nicht "Stanlay".
Betrugs-Shops nutzen gerne falsche Schreibweisen in der Webadresse.
💡
Unabhängige Quelle prüfen: Geben Sie die URL hier ein, um bei möglichem Betrug eine Warnung zu erhalten:
https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560
Alternative:
https://www.watchlist-internet.at/liste-betruegerischer-shops/
💡
Zugegeben, wilde Idee, war mal anders herum: Recherchieren Sie das gewünschte Produkt im Internet und kaufen Sie es bei einem lokalen Händler vor Ort: Geld und Steuern bleiben in der Region, Service vor Ort und mit etwas Geschick bekommen Sie einen besseren Preis.

Sie haben bereits Ware bestellt, bezahlt und danach sind Ihnen Zweifel gekommen?

💡
Bei Kreditkartenzahlung:
SOFORT Kreditkarte sperren lassen. Rufnummer: +49 116 116 und zeitnah bei der Bank melden, um die Zahlung zurückzuziehen.
Bei Zahlung über PayPal:
SOFORT PayPal Kennwort ändern und zeitnah Transaktionen überwachen, ggfs. verdächtige Transaktionen sofort melden und rüückfordern.

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